Anna ist eine multilinguale, authentische Powerfrau mit einem Growth-Mindset und Erfahrungen in verschiedenen Branchen und Ländern. Ihre Reise führte Sie von der Pädagogik, Verwaltung und Privatwirtschaft bis hin zur Tech- und Innovationsbranche. In unserem Interview erzählt sie, was sie macht, was sie antreibt und wofür sie brennt. Ihr Motto ist: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg – und Umwege bereichern das Leben.
Liebe Anna, erzähl uns ein bisschen was über dich… Wer bist du? Woher kommst du?
Anna: Ich bin eine interkulturelle und vielseitige Netzwerkerin aus Bern – mit Wurzeln in der Schweiz, aber einem Herzen, das in der ganzen Welt zu Hause ist. Ich bin vielseitig interessiert, immer aktiv und sportlich unterwegs. Mein Background ist so divers wie mein Alltag: Ich bringe wertvolle Erfahrungen aus unterschiedlichsten Branchen und Unternehmensformen mit – sowohl national als auch global.
Ich komme aus einer integrativen Familie und halte gerne mehrere Bälle in der Luft; sei es in der Unternehmenswelt, als Entrepreneurin oder Consultant.
Das Leben, Arbeiten und Reisen in verschiedenen Ländern, u.a. Italien, Grossbritannien, und China, hat mein Mindset nachhaltig geprägt. Es hat mich noch offener, toleranter und kooperativer gemacht. Ich liebe es, Brücken zu bauen, neue Perspektiven zu entdecken und gemeinsam mit anderen etwas zu bewegen.
Das hört sich nach einem vollen und interessanten Leben an. Welche wertvollen Werte wurden dir von deinen Eltern mitgegeben?
Anna: Sie haben mir das Vertrauen gegeben, mutig zu sein, stets neugierig und offen auf Neues zuzugehen, vertrauenswürdig und fair zu sein. Sie haben mir gezeigt, dass es wichtig ist, an mich zu glauben und meinen eigenen Weg zu gehen. Eine Stand-Up-Mentalität und Unabhängigkeit sind Teil meiner Persönlichkeit – dennoch schätze ich Gemeinsamkeit und die Zusammenarbeit mit anderen sehr.
Wie bist du auf die Innovations- und Techbranche aufmerksam geworden? Was interessiert dich daran?
Anna: Innovation hat mich schon immer fasziniert. Durch meine vielfältigen Erfahrungen im In- und Ausland habe ich ein besonderes Interesse an den Möglichkeiten entwickelt, die durch digitale Fortschritte entstehen – insbesondere neue Geschäftsmodelle und digitale Ökosysteme. Besonders prägend war meine Zeit in China, wo ich seit nunmehr 20 Jahren Trend-scoute und wo der digitale Wandel das wirtschaftliche Umfeld rasant verändert.
Mich interessieren insbesondere die Unterschiede im digitalen Mindset sowie die Chancen und Herausforderungen, die sich daraus für Unternehmen und die Gesellschaft ergeben. Eher zufällig bin ich vor mehr als zehn Jahren in eine IT-Firma gekommen, um das das Key Account Management auf- und das Netzwerk auszubauen und. Seitdem bewege ich mich im Schnittstellenbereich zwischen Internationalisierung, Sales- und Stakeholder-Management, Digital Commerce und New Business – ein dynamisches Umfeld, das mich immer wieder inspiriert und herausfordert.
Das führt uns zur nächsten Frage, was treibt dich bei der Arbeit an?
Anna: Neugierde, Zielorientierung und die Motivation, einen Unterschied machen zu können oder eine positive Veränderung anzustossen, die den Kuchen für alle grösser macht – am liebsten gemeinsam. Ich liebe Verhandlungen mit Win-Win-Resultaten, auch wenn sie oft viel Durchhaltewillen von allen Beteiligten erfordern. Positive Energie und Eigenmotivation sind für mich ebenfalls wichtige Treiber. Sport und ein etwas Competitiveness gehören für mich dazu – sie helfen mir, mich stetig weiterzuentwickeln und neue Herausforderungen mit Leidenschaft anzugehen.
Bei deinem spannenden Leben gibt es sicher vieles, aber auf was bist du besonders stolz oder was kannst du besonders gut?
Anna: Neues und Herausforderungen als Chance verstehen und daraus Ergebnisse generieren. Situationaler Leadership, Vielseitigkeit und die Fähigkeit unterschiedliche Rollen leben und nutzen zu können – mal mehr, mal weniger strategisch. Ich mag es, flexibel (aka situationsadäquat) zu agieren, mich in verschiedene Kontexte einzudenken und immer wieder neue Perspektiven einzunehmen. Kommunikations- und Sprachkompetenzen sind dabei natürlich förderlich .
Was war deine bisher grösste Herausforderung in deinem Job? Wie hast du sie gemeistert?
Anna: Die erfolgreiche Transition – vom pädagogisch/öffentlich-rechtlichen Sektor in die Privatwirtschaft, inklusive berufsbegleitendes EMBA, ins Unternehmertum und in die Konzernlandschaft. Ich habe diese Herausforderung dank Leistungsbereitschaft und entsprechendem Wissens- und Netzwerkaufbau gemeistert: Wirtschaft, Strategie, Investment, Startups, Informatik – all das hat mich begeistert. Mein übergeordnetes Ziel war es stets, das Big(ger) Picture zu verstehen und Brücken zwischen verschiedenen Disziplinen und (Unternehmens-)Kulturen zu bauen. Die Fähigkeit, Entrepreneurship, Networking-Qualitäten und Diversität nachhaltig zu kombinieren, hat mir geholfen, mich erfolgreich in diesen unterschiedlichen Welten zu bewegen. Dabei sind die Ähnlichkeiten manchmal grösser, als man gemeinhin von extern zu denken pflegt.
Du hast ja bereits viel Neuartiges gewagt und etliche Herausforderungen gemeistert. Welche Ratschläge gibst du anderen Frauen in Innovation und Tech?
Anna: Das Vertrauen haben, mutig zu sein. Sich bewusst ab und an für Neues ausserhalb der Komfortzone entscheiden und entweder gewinnen, oder Resilienz entwickeln und stärken. Jedes Learning trägt zum Wachstum bei und darf genutzt werden, um die Laufbahn und das berufliche Umfeld positiv und erfolgreich zu prägen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg – und Umwege bereichern das Leben. Every journey starts with a first step.
Vielen Dank Anna, für diese wertvollen Tipps! Für den nächsten Teil möchten wir von dir kurz und knapp wissen, was dir zu den genannten Begriffen als Erstes in den Sinn kommt.
Diversität
Anna: Bereicherung und Erfolg, der noch nicht von selbst kommt. Wir können alle in unserem nächsten Umfeld etwas zum Erfolg beitragen. Just do it.
Zukunft
Anna: …prägen durch die Energie der Gegenwart.
Frauen in Tech
Anna: Heute Diversität, morgen Realität. u.a. dank dem Einsatz von starken und integrativen Menschen, die heute im Tech-Sektor wirken.
Algorithmen
Anna: Tatsache. Besser verstehen als verstanden werden 😉
Internet of Things
Anna: Unbedingt. Unterdessen Teil des Alltags. Potenzial nutzen, Risiken mitigieren.
Job-Sharing
Anna: Valides Modell, um wertvolle Arbeitnehmende in bestimmten Lebensphasen im Unternehmen positiv wirken zu lassen, zu halten und zu binden.
Pflege-Roboter
Anna: Technisch realistisch (und in gewissen Ländern zunehmend genutzt). Gesellschaftlich hoffentlich nie wirklich grossflächig im Einsatz.
Danke dir! Und nun noch ein paar “entweder… oder” Fragen. Wofür entscheidest du dich bei den folgenden Begriffen (Annas Antwort ist fett dargestellt).
Online oder Face to Face?
Künstliche Intelligenz oder Menschliches Gehirn?
Digital oder Analog?
Urne oder e-Voting?
Cocktail oder Bier?
Karriere oder Familie oder Beides?
Das war’s schon. Vielen Dank, liebe Anna, dass wir einen Einblick in dein Leben werfen durften. Du bist ein echtes Vorbild! Ich wünsche dir alles Gute für deine berufliche und private Zukunft.