Be Like… Fabiola

Es gibt sie, die Frauen in Tech und Innovation. Nur sind sie oftmals nicht so sichtbar. Dagegen wollen wir etwas unternehmen: In regelmässigen Abständen stellen wir euch eine interessante Frau aus unserem Netzwerk vor.

Dieses Mal stellen wir euch Fabiola Studer vor. Die gebürtige Ecuadorianerin ist Kommunikationsspezialistin, Geschäftsentwicklerin, Gründerin von mehreren Startups (u.a. Makersclub.Team, lawra.ch, Squeez.ch) Innovatorin, Mutter und eine sehr erfrischende und gewinnende Persönlichkeit. Wir haben sie im ZID (Zentrum für Innovation und Digitalisierung) im Bernapark besucht und erfahren, warum bereits ihre Urgrossmutter eine Pionierin war.

Liebe Fabiola, erzähl uns etwas über dich… Wer bist du? Woher kommst du?

Fabiola: Ich bin ein Mensch der sich gerne weiterentwickelt. Ich versuche Gutes zu tun und setze mich gerne auch für anderen Menschen ein. Ich liebe es, Probleme anzupacken und versuche durch meinen erlernten Methoden und meine Intuition, Lösungen zu gestalten. 1977 bin ich in Ecuador geboren und seit 1998 bin ich verheiratet und lebe in der Schweiz gemeinsam mit meinem Mann Thomas und unseren zwei Kindern Xavier (18) und Joana (17).

Du bist eine sehr lebensfrohe und erfrischende Person! Welche Werte wurden dir von deinen Eltern mitgegeben?

Fabiola: Meinen Eltern waren sehr liebevoll! Ich komme aus einer grossen Familie. Ich bin katholisch aufgewachsen und die Menschen standen immer im Zentrum bei uns. Sie haben mich auf meine eigenen zwei „Assets“ aufmerksam gemacht: Mein Wort, dieses „Instrument“ soll ich auch bewusst pflegen, denn was ich sage, soll ich auch tun – meine Taten werden für mich sprechen. Und mein Wesen, dieses „Instrument“ soll ich auch bewusst pflegen, denn was ich damit mache, wird mir helfen, meine Ziele zu erreichen – geistig und körperlich.

In der Tat gute Werte, wie ich finde! Wie bist du eigentlich auf die Innovations- und Techbranche aufmerksam geworden? Was interessiert dich daran?

Fabiola: In meiner Welt dreht sich alles um Innovationen. In Südamerika nutzen wie sie als Überlebensinstrument. Die Umwandlung von „Pains“ in „Values“ liegt uns im Blut. Ausserdem war mein Vater ein innovativer Mensch. Er hat viele Firmen aufgebaut, war sozial und politisch engagiert und hat uns irgendwie mit dem Virus sehr früh angesteckt! Daran bin ich dankbar!

Dann ist das quasi in deiner DNA verankert. Was treibt dich an, bei deiner täglichen Arbeit?

Fabiola: Gutes zu tun! Absolutely. Meine Hintergrund ist die Kommunikation, von der Corporate Communication hin zu IoT & AI. Meine Leidenschaft liegt darin, Wege zu finden, wie die Technologie menschliche „Pains“ lindern kann und was es braucht, damit Technologie tatsächlich einen direkten Wert für Menschen generieren kann.

Sinnhaftigkeit oder auch „purpose“ wie du sagst. Absolut essentiell für die Motivation! Worauf bist du besonders stolz?

Fabiola: Uy! Ich bin auf so vieles stolz! In erste Linie auf meine Familie, meinen Mann und meine Kinder. Meine Urgrossmutter war eine Pionierin in Ecuador „Doctora Matilde Hidalgo de Procel“. Sie ermöglichte uns Frauen das Recht, uns zu bilden, zu wählen und in die Politik zu gehen. Das hatte einen starken Einfluss auf mich. Jedes Mal, wenn ich „struggle“, denke ich mir, wie einfach ich es eigentlich habe, verglichen mit ihr. Und auf mich selbst bin ich auch besonders stolz! Mein Glück und meine Freude im Leben habe ich mir selbst geschenkt, und ich werde nicht aufhören, daran zu arbeiten.

Wow, dann wissen wir jetzt, dass auch die Pioniergene schon in die Wiege gelegt worden sind. Absolut spannend von deiner Urgrossmutter zu erfshren! Was war bisher deine grösste Herausforderung in deinem Job? Und wie hast du diese gemeistert?

Fabiola: Die grössten Herausforderungen betrafen die Führungs-Kultur. Firmen, in denen Abteilungen nicht kollaborieren und stattdessen miteinander konkurrenzieren, fördern die Entstehung von zwischenmenschlichen Barrieren. Gemeistert habe ich es nie, da so eine Transformation die menschliche Bereitschaft, etwas zu verändern erfordert. Hingegen habe ich gelernt, die richtigen Teams und Menschen auszuwählen.

„Pick your battles“ – manchmal muss man auch akzeptieren, dass man nicht alles verändern kann! Welche Ratschläge gibst du anderen Frauen in der Tech- und Innovationsbranche?

Fabiola: Ich teile lieber mein persönliches Rezept: Lieb dich so, wie du bist. Glaub an deine Vision (finde sie, falls du noch keine hast). Lass deine Taten für dich sprechen. Verstärke deine Superpowers. Lebe bewusst und liebe der Prozess! Und spricht mit anderen Peers über deine Ideen oder Aktivitäten! Nur so entstehen Möglichkeiten.

Danke, dass du uns an deinem Rezept teilhaben lässt!

Für den nächsten Teil möchten wir von dir kurz und knapp wissen, was dir zu den genannten Begriffen als Erstes in den Sinn kommt.

Diversität

Fabiola: Love.

Zukunft

Fabiola: Social.

Frauen in Tech

Fabiola: Bitte mehr!

Algorithmen

Fabiola: Speed.

Internet of Things

Fabiola: Data into processes.

Job-Sharing

Fabiola: New work.

Pflege-Roboter

Fabiola: Help.

Danke dir! Und nun noch ein paar entweder… oder Fragen. Wofür entscheidest du dich bei den folgenden Begriffen (Fabiolas Antwort ist unterstrichen).

Online oder Face to Face?

Künstliche Intelligenz oder Menschliches Gehirn?

Digital oder Analog

Urne oder e-Voting

Cocktail oder Bier?

Karriere oder Familie (oder Beides)?

Das war’s auch schon! Herzlichen Dank, liebe Fabiola! Es war mega spannend, dir zuzuhören! Du bist eine Bereicherung in der Techbranche und ich glaube, dass wir nicht nur von deiner positiven und energetischen Art viel lernen können. Ich wünsche dir alles Gute für deine berufliche und private Zukunft.

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