Be Like… Stefanie

Es gibt sie, die Frauen in Tech und Innovation. Nur sind sie oftmals nicht so sichtbar. Dagegen wollen wir etwas unternehmen: In regelmässigen Abständen stellen wir euch eine interessante Frau aus unserem Netzwerk vor.

Dieses Mal stellen wir euch Stefanie Liechti vor. Sie ist im Emmental aufgewachsen, hat bald das Reisen für sich entdeckt und hat für eine Weile auch im IT Mekka der USA gelebt. Warum und was sie wieder zurückgebracht hat, erzählt sie uns im Interview.

Aber genug Spoilers: Lest doch selber, was sie uns sonst noch alles verraten hat. Ich verspreche, es wird unterhaltsam!

Liebe Stefanie, erzähl uns etwas über dich… Wer bist du? Woher kommst du?

Stefanie: Aufgewachsen bin ich im Emmental, aber mag noch heute keinen Emmentaler-Käse! Nach der Lehre zur Informatikerin zog es mich in WGs in die Stadt und reisend in die Welt hinaus (besonders ins südliche Afrika). Durch meine Arbeit in einem international tätigen Unternehmen konnte ich ein paar Jahre in California leben und von dort aus arbeiten. Was für eine tolle Erfahrung, welche ich auf keinen Fall missen möchte! Umso mehr schätze ich nun die begrünte Schweiz und den super zuverlässigen öffentlichen Verkehr 🙂

Das nenne ich mal ein Committment zur IT 🙂 Was haben dir deine Eltern für Werte mitgegeben?

Stefanie: Meine Berufswahl wurde sicherlich stark durch meinen Vater geprägt. Er ist auch in der IT tätig und wir hatten früh einen PC mit Windows 95. Von meiner Mutter habe ich die Liebe für Pflanzen mitgenommen. Dies ist für mich ein toller Ausgleich zur kopflastigen Arbeit. Nebst all dem war ihnen Ehrlichkeit und direkte, wertschätzende Kommunikation sehr wichtig. Wir haben als Familie immer viel unternommen, was meist mit einer körperlichen Aktivität verbunden war.

Diversität auch im Privatleben. Schön zu hören! Dennoch noch einmal zurück zur IT: Wie bist du auf die Innovations- und Techbranche aufmerksam geworden? Was interessiert dich daran?

Stefanie: Durch meinen Vater habe ich das erste Mal die „Innereien“ von einem PC gesehen und war total fasziniert! Die Leiterplatten, Verbindungen und modular zusammenstellbaren Komponenten – die Technik fasziniert mich eigentlich noch heute. Auch wenn ich nun nach der Lehre zur Informatikerin nur noch zuhause ab und zu ein Gerät öffne 🙂 Heute interessieren mich mehr die Menschen und wie ich ihnen die Arbeit mit der Technik erleichtern kann.

Das kann ich absolut nachvollziehen und es ist schön einmal mehr zu hören, dass die IT eben doch auch viel mit Menschen zu tun hat. Was treibt dich bei deiner täglichen Arbeit?

Stefanie: Coole technische Lösungen für komplexe Themen! Verstehen, wie Prozesse funktionieren und wo wir als Erstes ansetzen können, um den grösstmöglichen Gewinn für die Menschen erreichen zu können. Schlussendlich am motiviertesten arbeite ich in einem lösungsorientierten Team zusammen mit dem Kunden. Die Holokratie und damit die Kultur innerhalb der Nexplore motiviert mich ungemein am Morgen zur Arbeit zu fahren!

Wir haben ja bald einen gemeinsamen Event zum Thema Holokratie. Ich bin gespannt. Und worauf bist du besonders stolz?

Stefanie: Wie mir die Doppelrolle als Projektleiterin / technische Beraterin und andererseits Mutter von 3 Kindern gelingt. Wir teilen uns zuhause die Arbeit 50%/50% auf. Dies ist nicht immer einfach und erfordert viel Kommunikation und vorausschauende Organisation.

Was würdest du sagen, war bisher deine grösste Herausforderung in deinem Job? Und wie hast du diese gemeistert?

Stefanie: Grössere Herausforderungen in meinem Job gab es mehrere. Zielführend war immer die Arbeit im Team und das Aufteilen der Gesamtlösung in kleinere Teilschritte. Persönlich belastet hat mich das berufliche Übersiedeln nach Amerika mit der ganzen Familie. Die Arbeit mit den US-Kollegen war zwar nicht herausfordernd, aber der Zeitunterschied zu den Kollegen in der CH beeinträchtigte mein Privatleben massiv. Schlussendlich konnten wir dieses Problem nur lösen, indem wir wieder in die CH zurückgezogen sind 🙂

Da hast du bestimmt auch viel mitnehmen können, punkto Kultur in den Unternehmungen und Diversität. Welche Ratschläge gibst du anderen Frauen in der Tech- und Innovationsbranche?

Stefanie: Wichtig scheint mir in der Innovations- und Techbranche, dass wir Frauen uns aktiv einbringen und Mut haben zur Lücke. Es muss nicht bereits alles 100% fertig sein, damit wir unsere Ideen einbringen können. Weiter sollten wir die Augen aufhaben für strukturelle und „politische“ Spielchen bei der Arbeit und versuchen, genau so zielbringend wie unsere männlichen Kollegen mitzumischen. Das A&O dafür ist bewusstes Netzwerken!

Was für wertvolle Ratschläge! Danke dafür!

Für den nächsten Teil möchten wir von dir kurz und knapp wissen, was dir zu den genannten Begriffen als Erstes in den Sinn kommt.

Diversität

Stefanie: Zielführend

Zukunft

Stefanie: Rasche Veränderung

Frauen in Tech

Stefanie: Power für komplexe Themen!

Algorithmen

Stefanie: Sinnvolle Abfolge

Internet of Things

Stefanie: Netzwerk

Job-Sharing

Stefanie: Mehr Frauen in leitenden Positionen

Pflege-Roboter

Stefanie: Nicht meine Wahl

Danke dir! Und nun noch ein paar entweder… oder Fragen. Wofür entscheidest du dich bei den folgenden Begriffen (Stefanies Antwort ist unterstrichen).

Online oder Face to Face?

Künstliche Intelligenz oder menschliches Gehirn?

Digital oder Analog?

Urne oder e-Voting?

Cocktail oder Bier?

Karriere oder Familie (oder Beides)?

Das war’s auch schon! Danke dir, liebe Stefanie. Du bist ein tolles Vorbild und ich freue mich in Zukunft mehr von dir zu hören. Ich wünsche dir nur das Allerbeste für deine Zukunft und freue mich auf den gemeinsamen Event.

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